On the Road mit dem Bridgestone Battlax T32

Etappe 1 – 404 Kilometer Tag 1

Tag 1 (OpenStreetMap by Calimoto)

Unsere Tour startete auf einer Anhöhe bei Cosenza mit Blick aufs malerisch blaue Mittelmeer und dem historischen Wachturm Torre di Albidona, welcher im 16.Jahrhundert dem spanischen Vizekönig Don Pedro Álvarez de Toledo als Ausguck gegen unerwünschte Einfälle der Sarazenen diente. Für den ersten Tag standen vier angesagte Touring-Bikes bereit – Kawasaki Versys 1000, Yamaha Tracer 9 GT, BMW S 1000 XR und BMW R 1250 RT. Letztere, mit ihren gut 280 Kilogramm, auf T32-GT Sohlen. Für den Start griff ich erst mal zur sportliche XR, die ich auch bereits auf anderen Gummis in letzter Zeit erleben konnte.

Unsere Arbeitsgeräte am 1.Tag

Nach kurzer Fahrt in Strandnähe, machten wir flotte Kilometer am fast ausgetrockneten Flussbett Torrente Ferro bis zum ersten Fotostopp am Lago die Monte Cotugno. Und auf diesen ersten Kilometern hinterließ der T32 gleich mal einen hervorragenden Eindruck. Egal ob auf schnellen langgezogenen Kurven oder doch etwas engeren bergauf Passagen, der Pneu beeindruckte mit einer entspannten Neutralität und mächtig Grip.

Wahnsinniger Weitblick auf teilweise noch Schnee bedeckte Berge am Lago di Monte Cotugno

Weiter ging´s nach Craco, einer seit 1980 verlassenen Stadt. Strategisch gelegen, spielte dieser Ort schon immer eine wichtige Rolle und durchlitt in seiner Geschichte viele tragische Momente. Schlussendlich mussten 668 Einwohner in Folge des Irpinia-Erdbebens am 23.November umgesiedelt werden. Die Stadt dient seitdem als Kulisse für Filme (unter anderem für 007:Ein Quantum Trost) und wurde 2010 in den World Monuments Fund aufgenommen.

Blick auf das alte Craco, die 1980 verlassene Stadt

So alt und brüchig wie die Stadt, so sind hier auch die Straßenbeschaffenheit. Tiefe Schlaglöcher, immer wieder größere Wellen, harte Stöße und ausgebrochene Asphaltstücke – eigentlich ein ungutes Terrain für flottes Cruisen. Doch auch hier begeisterte der T32 mit guter Eigendämpfung, präzisen, immer gut fühlbaren und stabilem Vorderrad. Selbst bei beherzten Bremsmanövern auf Bodenwellen, blieb die Vorderhand auf Kurs, entwickelte keinerlei Aufstellmomente und gab einem feinfühlig die Gripverhältnisse wieder. Hinten war es im Grunde egal wie beherzt die Gashand gedreht wurde, die S 1000 XR trieb es einfach nach vorne und dies mit vernachlässigbaren Eingriff der Traktionskontrolle.

Nach einem leckeren Mittagsstopp in Azienda Il Calanco wartenden traumhafte Olivenplantagen aber auch weiterhin teils grenzwertig schlechte Straßen auf uns. Doch das angepeilte Ziel Matera entschädigte für alles. Zwar konnten wir nur einen Blick auf diesen historischen Ort werfen, dessen Altstadt zum Großteil aus Höhlensiedlungen – den sogenannten Sassi – besteht und seit 1952 zum Museum umgestaltet wurde sowie 1993 UNESCO-Welterbe wurde. Doch übte dieser Blick eine gewisse Magie aus, deren ich mich am liebsten hingegeben hätte, aber wir wollten ja noch bis runter nach Minervino di Lecce – also unbedingt einen längeren Stopp hier einplanen.

Blick auf Matera – hier wäre ich gerne mal entspannt durchgeschländert

Hier unten, südlich von Bari, wird das Land deutlich flacher, die Strecken gerader und der Verkehr dichter. Für einige Teilstücke gingen wir auch mal auf die Autobahn wo der Bridgestone Pneu weiter Pluspunkte sammelte. Bei ersten Tests und in einschlägigen Foren berichtet man immer wieder von Pendelbewegungen bei hohen Geschwindigkeiten – diese konnte ich auf der XR, die sogar mit Koffern ausgerüstet war, nicht wirklich nachvollziehen. Extrem komfortabel und entspannt ging es also über den Transitabschnitt in Richtung Ziel Minervino di Lecce auf der Salento-Halbinsel, wo wir unsere Zelte in einem ehemaligen Adelspalast des 16.Jahrhunderts aufschlugen.

..weiter zur zweiten Etappe mit knapp 320 Km

Bilder vom Bridgestone Battlax T32 Test und Impressionen vom einem UNESCO Weltkulturerbe

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