Am letzten Augustwochenende fand mein erster Saisoneinsatz bei der German-Moto-Masters 2021 statt. Eine Vielzahl an ungewissen Fragen sollten auf mich warten. Wie wird meine Fireblade nach den Optimierungen anfangs des Jahres sein? Musste die Reifenmarke wechseln, wie komme ich mit Metzeler Racetec RR Slicks klar? Wie wird sich das Wetter verhalten? Aussichten waren wechselhaft bis schlecht! Wie wird es allgemein werden, nachdem ich dieses Jahr noch kein Rennen fahren konnte? Aber der Reihe nach.
Ja richtig, mein Erstes GMM-Wochenende 2021! Pandemiebedingt fielen leider die Ersten beiden Events in Brünn und Most aus. Am Slovakiaring musste ich (geplant) passen, da hier mein 17.Fireblade-Touren-Treffen in den Dolomiten stattfand. Tja und dann kam der Lausitz-Termin und ich musste kurzfristig aus beruflichen Gründen passen. Was sehr schade war, da ich bis heute noch nie auf dem Lausitzring war.
Keine Reifen am Markt verfügbar
Mein später Saisonstart hatte aber auch einen Vorteil, ich hatte genügend Zeit alles vorzubereiten und musste im Sommer auch nicht gleich in Panik verfallen, als die Reifen-Liefersituation katastrophal war – dachte ich, denn inzwischen ist sie desaströs! Immer wieder fragte ich bei Bridgestone wegen Reifen an, aber so gut wie nichts lieferbar. Und wenn man im Netz nach V02 suchte, dann wurden entweder utopische Preise aufgerufen oder keine Lieferzusage ausgesprochen. Einzig Metzeler konnte noch liefern und so musste ich mein eigefahrenes System aufbrechen und die Reifenmarke wechseln – danke übrigens, für den tollen Support!
Vor Ort wurde es aber noch schauriger, denn die Wetteraussichten waren fürchterlich und jeder versuchte noch ein paar Regenreifen zu ergattern, die dann an der Strecke schnell ausverkauft waren. Unser #75 Sven Gödeke versuchte noch über Beziehungen einige Sätze in Tschechien zu organisieren und hätte auch Conti Regengummis bekommen, aber für 500 Euro den Satz! Ich hatte Gott sei dank doch 2 angefahrene Sätze dabei, die einfach reichen mussten.
Tag 1 – Wie zerstöre ich einen Regenreifen?
Und die Regenreifen sollten auch gleich zum Einsatz kommen. Denn der erste Tag begann nass, trocknete dann ab und pünktlich zu meinem ersten trockenen Turn ging ein Wolkenbruch nieder, der alles zu Nichte machte. Also Regenradar checken und dies verhieß nichts Gutes, denn es sollten immer wieder dicke Regenwolke drüberziehen. Somit war klar, es wird immer wieder nass werden, Regenreifen drauf und ab.
Funktionierte alles soweit auch recht gut, doch der strahlende Sonnenschein lies schnell einen trockenen Streifen entstehen. So purzelten zwar die Rundenzeiten, doch der Hinterreifen litt ordentlich beim rausbeschleunigen aus schnellen Rechtskurven. Lange sollte das nicht gut gehen bzw. den Hinterreifen zerstören.
In jeder Pause wurde das Regenradar gecheckt und die Zugbewegung der Wolken ermitteln – „die könnte vorbeiziehen!“ dachte ich mir so. Es sah dann doch recht trocken aus zum Ende des Tages hin aus. Regenreifen war eh durch, also zurück auf Slicks wechseln und siehe da, es reichte zu immerhin 15 Minuten im Trockenen bevor der nächste monsunartige Regenguss niederging.
10 Minuten später schien schon wieder die Sonne, doch der Tag war nun durch. Mit gut 45 Minuten auf Regenreifen und 15 Minuten im trockenen, war es doch noch ein ganz versöhnlicher Tag, wobei es eigentlich der schönste hätte sein sollen laut Wetterprognose Anfangs der Woche!
Bei einer friedlichen Abendstimmung machte ich mich noch auf den Weg um die Strecke – da läuft man schon ordentlich lange rum – entdeckt den Golfplatz quasi neben der Strecke und stellte erst mal fest wie weit es ins Tal runter und vor allem wieder hoch auf Start-Ziel geht. Coole Wanderung, die man wirklich mal machen sollte!
Bilder vom German-Moto-Masters Rennwochenende in Brno
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