Früher war Benelli noch ein großer Name für edle und innovative Motorräder auf Basis diverser Motoren anderer Hersteller. Dann wurde es ruhig um den italienische Traditionshersteller bis die chinesische QJ-Gruppe Ende 2005 einstieg und frischen Wind und Ideen der Marke Benelli gab. Auf der Eicma nun die Rückkehr zu alter Stärke? Auf einem einladenden und großen Stand ließen sie auf jeden Fall schon mal mit zwei markanten Neuheiten, der Benelli 752 S und der Studie Leoncino 800 Concept aufhorchen.
Mit der 752 S kehrt Benelli zurück in die Rumreiche Klasse über 600 Kubikzentimeter und bringt einen 76,8 PS und 67 Newtonmeter starken Reihenzweizylinder auf den Markt. Auf die Schnelle ähnelt sich etwas einer Ducati Monster mit ihrem Gitterrohrrahmen, 17 Zoll- Alu-Guss-Räder und Scheinwerferoptik. Mit knapp unter 80 PS wird das 228 Kilogramm schwere Nacked-Bike sicher nicht mit den Großen spielen können, dennoch sehe ich einen Markt für solch ein Urbanes Bike, denn außer der Einspritzung und ABS hat die 752 S keinerlei elektronische Helferlein.
Optisch kommt sie jedoch mächtig daher mit einer 50er Upside-Down-Gabel und 117 Millimeter Federweg. Im Stahlrohrrahmen sorgt ein Zentralfederbein für 45 Millimeter Federweg. Verzögert wird die Nackte durch 320ziger Doppelscheiben. Bei den Reifen, setzten die Italiener auch 120/70 R17 vorne und 180/55 R17 hinten.
Derselbe Motor treibt wohl auch Benellis Studie Leoncino 800 Concept an. Hier erwartet uns wohl in knapp 2 Jahren – die 752 S stand auch 2017 auf der Eicma – ein Flat-Track-Racer. Pirelli hat auf jeden Fall schon mal die MT60-RS-Pneus in 120/70 ZR17 vorn und 180/55 ZR17 hinten beigesteuert.
Mit der TRK 502 und Leoncino 500 hat Benelli bereits bewiesen, dass sie wieder da sind. Und mit den hier gezeigten Neuheiten legen die Italiener perfekt nach. Wenn nun noch der Preis stimmt und die 752 S wirklich im Sommer 2019 verfügbar sein wird, dann sind sie wieder angekommen – Klasse Sache!
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