Yamaha lüftete Ihr Geheimnis traditionell bereits am Vorabend zur Eicma in einer coolen Lokation im südwestlichen Teil Mailands. Zahlreiche Journalisten, Blogger und Fans aus der ganzen Welt warten geladen um den ersten Blick auf Yamahas 2019 zu werfen.
Yamaha Niken GT – Sporttouring auf 3 Räder
Als vergangenes Jahr das Dreirad von Yamaha vorgestellt wurde, staunten die Zweiradfans nicht schlecht. Die Meinungen waren deutlich, denn entweder man war dafür, oder man verstand den Sinn nicht. Yamaha tat in der Folge das einzig richtige und tourte übers Land mit einige Nikens und ließen die Kundschaft das Dreirad erleben. Wohl mit Erfolg, denn inzwischen höre och von aberwitzigen Ideen wie einen Niken-Cup auf der Rennstrecke.
Nun geht´s weiter auf 3 Rädern – mit einer reisetauglichen GT-Variante. Leistungsmäßig belässt man es bei 115 PS und dem Dreizylinder, erweitert sie nur mit Touringzubehör. So bekommt die GT eine höhere Scheibe, Komfortsitzbank für Fahrer und Beifahrer, sowie 25-Liter-ABS-Semi-Soft-Seitenkoffer an denen sich auch der Sozius an Griffen festhalten kann. Beheizte Griffe, eine Temperaturanzeige im Cockpit sowie zusätzliche 12V-Steckdose zum Anschluss verschiedener Geräte oder zum Laden dürfen natürlich auch nicht fehlen wie ein Hauptständer.
In Nimbus Grey mit schwarzen Telegabeln und Phantom Blue mit goldenen Telegabel wird sie bereits ab Januar bei den Händlern stehen. Auf eine Preisaussage müssen wir leider noch warten.
Yamaha 3CT Studie – Dreirad-Stadt-Roller
Yamaha hat seit 2001 über 654.000 Sport Scooter weltweit verkauft. Ein Markt, der angesichts verstopfter Städte und Abgasbedingter Verbote sicher weiter wachsen wir. Also starten die Japaner mit dem 3CT, einem City-Roller auf 3 Rädern, einen Versuchsballon. Motorisiert ist die Studie mit dem 300der Viertaktmotor aus dem X-Max.
Yamaha X-Max Iron Max – Ready für Stadtverkehr und mehr
Kommendes Jahr wird die beliebte X-Max Rollerbaureihe in den Hubraumklassen 125, 300 und 400 um eine Sonderversion „Iron Max“ erweitert. Auszeichnen werden den Roller, Aluminium-Fußrasten, ein verchromter Tachoring, getöntes Rücklicht und ein spezielles Sitzbank-Design mit integrierter Rückenstütze für den Fahrer.
Alle Modelle können mit unterschiedlichen Paketen deutlich aufgewertet werden. So bietet das „Urban“ Paket ein 39-Liter-Topcase, Rückenlehnen-Polster, eine hohen Verkleidungsscheibe, Gepäckträger, Heckkorb und einer Tasche mit praktischer Unterteilung. Im „Sport“ Paket gibt´s eine Sport-Scheibe, Trittbrettern, Kennzeichenträger und Kunststoffabdeckungen. Und für alle die viel im Winter fahren wollen, für die hält Yamaha ein „Winter“ Paket mit Heizgriffen, Griffwärmeanzeige im Cockpit sowie einer Schürze und einem Batterieladegerät bereit
Die Verkleidung kommt in „Sword Grey“ daher, mit Leder-Applikationen und neuen Embleme setzen Yamahas Designer weitere Eyecatcher. Preise standen noch nicht fest, nur das es den 125ziger in Deutschland nicht geben wird.
Yamaha XSR 700 XTribute – Erinnerungen an früher
Bei der Kurzbezeichnung XT bekommen viele von uns leuchtende Augen und Erinnerungen an ihre Jugend. Waren es doch die puristischen Enduros von Yamaha, die uns zu unseren Liebsten früher brachten und die große Welt bedeuteten.
Zumindest optisch sollen wir wieder an diese Zeit erinnert werden und so werden uns 2019 die XSR 700 Xtribute in einer „1981“ Lackierung begegnen. Schwarzer Motor, silbernen Kraftstofftank, goldene Räder, weiße Kotflügel, schwarze Faltenbälge an der Telegabel, digitalen Instrumenten mit schwarzem Hintergrund im Retrolook, schwarze Rahmenschützer und Kühlerabdeckungen sowie schwarzen Lenkerhebel und Instrumentenhalterungen lassen eine glorreiche Ära wiederauferstehen.
Eine neue Sitzbank mit einem flachen Profil im Design der ursprünglichen XT, konifizierten Lenker im Dirt Bike-Style sowie robusten Fußrasten im Offroad-Look lassen wahrscheinlich keine Wünsche offen. Die leichten 10-Speichen-Gussrädern werden ab Werk mit sportlichen Pirelli MT60RS-Reifen ausgeliefert.
Und wem dies nicht ausreicht, der kann auf die in schwarz gehaltene Akrapovic-Auspuffanlage und die XSR 700 Xtribute-Logos versehene Sitzbank und Tank zurückgreifen. Zugreifen wird man wohl ab April 2019 bei seinem Händler können.
Yamaha Ténéré 700 – Agiles Adventurebike
Die Ténéré beherbergt den erfolgreichen MT-07 Reihentwin mit 689 Kubikzentimeter. Der Crossplane-Motor bringt auch im Adventurebike 75 PS und 68 Nm Drehmoment bei 6.500 Touren. Beim Rahmen gingen die Yamaha-Ingenieure neue Wege und entwickelten einen neuen kompromisslosen Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, der rein für den harten Einsatz im Gelänge dienen, dennoch sehr leicht sein soll. Genaue Daten lies Yamaha am Abend noch nicht raus.
Optisch ist sie quasi der Studie T7 aus 2016 ähnlich als Yamaha einen Konzeptmodell einer wüstentauglichen Enduro präsentierte. Insbesondere die Scheinwerferpartie mit vier hellen LED-Scheinwerfer und zusätzlich LED-Positionsleuchten unterstreichen den Rallye-Look. Ein konifizierter Lenker sorgst für die richtige Sitz- und Stehposition. Platz nimmer man auf 880 Millimetern Höhe.
Fahrwerksseitig geht Yamaha auf´s Ganze und bietet 210 Millimeter Federweg vorne mit einer 43 Millimeter starke Telegabel und 200 Millimeter hinten an. Hiermit erreicht das Wüstengerät eine Bodenfreiheit von ca. 240 Millimeter. Die im Endurosport viele Jahre erfolgreich eingesetzte Federung mit Umlenkhebel, soll ein mehr an Komfort und Sicherheit bieten, eine leichte Aluschwinge die beweglichen Massen reduzieren und die Vorspannung direkt während der Fahr einstellbar sein. 21 Zoll vorne, 18 Zoll hinten auf Pirelli Scorpion Rally STR lassen keinen Zweifel aufkommen, wo die Ténéré ihre Kreise am besten ziehen kann.
Mit dem recht klein ausgefallenen 16 Liter Tank, soll man laut Yamaha bis zu 350 Kilometer weit kommen. Natürlich hat auf die Ténéré ein ABS, welches jedoch im Gelände abschaltbar ist. Mit einem Griff in das umfangreich geplante Yamaha-Zubehör-Regel, kann das Bike nach den persönlichen Vorlieben gestaltet werden. Farblich hat man aktuell die Wahl zwischen „Ceramic Ice“, „Competition White“ und „Power Black“. Über Preise wurde am Abend ebenfalls geschwiegen. Erwartet wird sie leider erst in der zweiten Jahreshälfte 2019.
Yamaha YZF-R3 – Wie eine Große
Das R in der Modellzeichnung zeigt bei Yamaha spätestens seit der R1 1998 an, dass es schnell und sportlich zugeht. Und so hat sich über die Jahre eine lückenlose Aufstiegsmöglichkeit für sportlich ambitionierte Fahrer und Fahrerinnen ergeben. Inzwischen kann man mit der R125 über die R3, R6 bis hin zur R1 und R1M sich unterschiedlich motorisiert den kompromisslosen Sportlern zuwenden.
Nachdem im vergangenen Jahr die R6 und R1 ihr Update bekamen, rollt in der kommenden Saison die R3 deutlich verschärfter auf unsere Straßen. Optisch kommt die Kleine extrem breit und mächtig daher da man ihr Grundzüge der M1 und R1 in die Wiege gelegt hat. Das lässt sie nicht nur Attraktiver erscheinen, es hat auch einen praktischen Charakter. Denn die Front wurde aus den zahlreichen Erfahrungen im Rennsport gespeist und verringert die Luftverwirbelungen um bis zu 7% und bringt angeblich 8 Km/h mehr Topspeed. Atmen tut sie auch wie die Großen durch einen zentralen Einlass zwischen den LED-Scheinwerfern.
Sitzposition wurde durch tieferen Stummel noch etwas sportlicher sodass der Pilot sich schön hinter der Verkleidung auf den 14 Liter fassenden Tank legen und die 42 PS bzw. 29,6 Newtonmeter voll einsetzten kann. Beim Blick auf das multifunktionales LCD-Cockpit, bleiben dann auch keine Fragen offen. In Sachen Fahrwerk legt Yamaha auch nochmals nach, sodass die R3 auf einer 37 mm KYB-Upsidedown Telegabel vorne und hinten auf einer Monocross-Hinterradfederung mit dem einstellbaren KYB-Federbein steht. Motorseitig hat man den 321 Kubikzentimeter Reihenzweier mit jeweils 4 Ventilen nur in der Abstimmung überarbeitet, sodass die Leistungsentfalltung deutlich besser sein soll bei gleichzeitig geringerem Verbrach – 3,8 Liter auf 100 Kilometern ist aktuell die Ansage. Mit 169 Kilogramm vollgetankt, kommt die YZF-R3 ab Januar 2019 in Yamaha Blue und Power Black zu den Händlern.
Yamaha YZF-R1 GYTR – Track Ready
4 mal Sieger bei den 8 Stunden von Suzuka, 2 Siege und zahlreiche Podiumsplätze 2019 bei der Superbike WM, die R1 ist angekommen in der Weltspitze. Nicht nur wegen des 20-jährigen-R1-Dienstjubiäums Grund genug eine ganz besondere R1 auf die Beine zu stellen.
Mit der YZF-R1 GYTR bietet Yamaha ein 20 exklusive vom YARD Team aufgebaute Racebikes mit premium Komponenten aus dem GYTR (Genuine Yamaha Technology Racing) an. Zu den edlen Teilen zählen unter anderem eine andere ECU mit Racing-Kabelbaum, leistungsstarke Öhlins FGRT 219 Telegabel, TTX36 GP Federbein und einen voll einstellbaren Lenkungsdämpfer. Akrapovič steuert eine komplette Titan Evolution 2 Auspuffanlage bei, Gilles Tooling schützen Sturzteile und unter der Rennverkleidung verbirgt sich edles Carbon.
Michael van der Mark war auf jeden Fall ganz angetan vom Bike, als er es zum Abschluss der Präsentation auf die Bühne fuhr.
Fazit
Yamaha geht zwar kleine Schritte, dafür aber kontinuierliche. Mit der Ténéré 700 erfüllen die Japaner zahlreichen Fans einen Herzenswunsch, mit der XSR 700 XTribute lassen sie Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen. Beim Thema Roller bleibt man seiner Linie treu und setzt voll und ganz auf den X-Max – hier wäre mal ein Kontrast ala X-ADV vielleicht auch eine Idee! Besonders erfreulich sehe ich die Entwicklung bei den Sportlern, denn Yamaha gehört aus meiner Sicht zum einzigen Hersteller, der Kompromisslos die komplette Palette anbietet, auch wenn einzelne Segmente nicht gerade vor Absatzrekorden strotzen – das Image ist dafür 1A!
Bilder der Yamaha Neuheiten 2019 auf der EICMA & Bilder der PK
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